Mitteldeutsche Kammerphilharmonie unter Jan Michael Horstmann
Darya Dadykina spielt Strawinsky im Historischen Kursaal Bad Lauchstädt
Die KonBigBand Magdeburg spielt ein Crossover von Jazz bis Klassik und viel Strawinsky.
Vom 11.11.2022 bis zum 18.11.2022 fand das 29. Tonkünstlerfest des Landesverbandes des DTKV Sachsen-Anhalt statt. Es stand unter dem Motto "Strawinsky bleibt" dem Ukrainekrieg zum Trotz.
Mitwirkende:
Klarinette: Anja Starke
Fagott: Martha Benkendorf
Trompete: Filip Orkisz
Posaune: Juliette Blum
Violine: Edwin Ilg
Kontrabass: Joachim Schulz
Schlagzeug: Pierre Langrand
Sprecher: Lutz Harder
Tänzerin: Deborah Gut
Dirigent: Yonatan Cohen
Produktion des Deutschen Tonkünstlerverbandes Sachsen-Anhalt für Schüler der Klassenstufen 8-12
Moderation Martha Benkendorf
Wie alles begann...
Tanz der Prinzessin
Das 29. Tonkünstlerfest in Sachsen-Anhalt stand für eine Woche voll im Zeichen moderner Musik unter dem Stern Igor Strawinskys, der seinen 140. Geburtstag beging. Jährlich im November für eine Woche stattfindend, war es wieder ein voller Erfolg. Alles konnte wie geplant stattfinden. Die Qualität der künstlerischen Beiträge war sehr, sehr hoch. Wir waren besonders stolz darauf, dass wir die Geschichte vom Soldaten auf die Beine stellen konnten. Kosten, die wir bei der Gema sparten, wurden in unser Marketing gesteckt, damit wir moderner und sichtbarer sind.
Das, was hier im Land Sachsen-Anhalt kulturell gewachsen ist, hat eine aktuelle Gegenwart. Spätestens seit infolge des BAUHAUS-Jubiläums #modern denken durch die Landesregierung initiiert wurde, ist das in allen Künsten stärker in ein öffentliches Bewusstsein gerückt. Dabei spielt die Balance zwischen den Urvätern eines grundlegenden Paradigmenwechsels und den heute künstlerisch Produktiven eine besondere Rolle. Das ist bisher hinlänglich proklamiert worden, allerdings mit einem starken Focus auf Architektur und Baukunst und auf Skulptur und Malerei. Die aktuelle Musik aus Sachsen-Anhalt soll nun im Jahr 2022 eine besondere Beachtung erfahren. Der Landesverband des Deutschen Tonkünstlerverbandes entwickelt die Konzeption seines diesjährigen Tonkünstlerfestes mit der Grundüberlegung, in wie fern die in Europa stattgehabten Veränderungen der Künste um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert in der heutigen Zeit eine Fortführung oder ein Pedant erfahren haben.
Aufhänger dieser Entwicklung soll das Musikdenken von Igor Fjodorowitsch Strawinsky (1882-1971) sein, weil sich 2022 sein Geburtstag zum einhundertvierzigsten Mal jährt. Vermutlich ist jedoch das Datum weniger ein Grund einer Entscheidung für den berühmten Russen mit französischer und amerikanischer Staatsbürgerschaft. Ein Essay des Franzosen Pierre Boulez (1925-2016), bereits 1951 verfasst, liefert das Motto. Im Streit um die Merkmale der Neuen Musik innerhalb der Auseinandersetzung zwischen den Traditionalisten und den Avantgardisten spielen Strawinskys Werke eine besondere Rolle, weil sie sich einer eindeutigen Zuordnung verschließen. Die Kühnheit mancher Kritiker sah Strawinsky ausschließlich auf der Seite der traditionellen Komponisten, was eher einem Verdammungsurteil gleichkam. Da setzte sich der junge Avantgardist Boulez hin und lieferte anstelle der Verbalinjurien seiner vorwiegend männlichen Kollegen eine präzise, an der Werkstruktur des Ballettes Le sacre du printemps (Die Frühlingsweihe) von 1913 orientierte Analyse der kompositorischen Verfahrensweisen Strawinskys. Im Gegenzug zu den Meinungen und Vermutungen lieferte Boulez durch wissenschaftliche Arbeit erlangte Erkenntnisse. Die Conclusio seiner Analyse drückt die Wertschätzung in der Bedeutung für gegenwärtiges und zukünftiges Musikdenken mit den Worten: „Strawinsky bleibt!“ aus.
Lassen Sie uns in diesem Festival dem nachgehen, auf welche spezifische Weise die Urväter der Moderne, am Beispiel Strawinskys, im heutigen Komponieren und Musizieren verankert sind und ob damit das Urteil des vor wenigen Jahren verstorbenen Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez noch heute (in Mitteldeutschland) gilt. Zu hinterfragen sind da nicht nur die Arbeiten unserer heute hier lebenden Komponistinnen und Komponisten, nein es geht auch um das lebendige Musizieren. Welche Rolle spielt das Werk von Igor Strawinsky heute bei der Ausbildung der musikalischen Jugend? Da gibt es viel Vorzeigbares, man denke nur an die Arbeit der Komponistenklassen, den Jugendkompositionswettbewerb, das Erarbeiten neuer Werke für „Jugend musiziert“ oder andere progressiv aufgestellte Wettbewerbe. Das Tonkünstlerfest bietet hier ein Podium und ist zugleich auch eine öffentliche Darstellung der musikpädagogischen und künstlerischen Leistungsfähigkeit Sachsen-Anhalts.
Thomas Buchholz, Komponist
Auftakt mit Vorabendkonzert
In Kooperation mit dem Festival KlangART Vision und seiner Konzertreihe (T)Raum Dialog, die am 10.11.22 Ihren Abschluss nahm, startete das 29. Tonkünstlerfest mit einem erstklassigen Vorabendkonzert im Bestehornhaus zu Aschersleben in die Saison. Für ein 4-händiges Klavierkonzert mit dem Titel SACRE konnten zwei interessante Pianisten gewonnen werden: Michael Wendeberg und Nicolas Hodges. Sie interpretierten eines der bedeutendsten Werke Strawinskys nämlich „Le Sacre de Printemps“ in einer Bearbeitung für Klavier zu 4 Händen. Es erklangen weitere Werke wie „Jeux“ von Claude Debussy und „Játékok“ von György Kurtág. Das Besondere am Tonkünstlerfest ist, dass Interpreten, die sonst vorwiegend in Metropolen zu hören sind, auch in ländliche Regionen eingeladen werden, um den Menschen dort große Kunst bieten zu können. Es moderierten spaßig, spontan und kurzweilig die Initiatoren der beiden Festivals: Markus Steffen und Beatrix Lampadius.
Eröffnungskonzert
Das traditionelle Eröffnungskonzert zum diesjährigen Landesfestival fand am 11.11.2022 im Gesellschaftshaus zu Magdeburg mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck statt. Es brachte neben Strawinskys „Pulcinella Suite“ spannende Uraufführungen zu Gehör: Das Werk von Thomas König „Tempodrom“, widerlegte den Vorwurf, dass moderne Komponisten heutzutage nur langsame Musik schrieben. Hier hatte das Orchester richtig Tempo zu machen. Die zweite Uraufführung von Marius Moritz „Wherever there beats a pulse“, bot ein Crossover zwischen Klassik und Moderne, angeregt durch das Ebony-Concerto Starwinskys für Klarinette und Orchester. Es folgte eine Wiederaufführung von Thomas Buchholz „Händels Alptraum„ ,die Bezug darauf nahm, dass Strawinsky oft alte Meister als Vorbild für neue Kompositionen nahm.
Zum 140. Geburtstag von Strawinsky sollte aber auch gute Laune verbreitet werden. Und das gelang, weil zudem am 11.11. die Karnevalsaison eröffnet wurde - mit Milhaud´s „Le Karneval de Londres“. Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie, ein Orchester das in ganz Sachsen-Anhalt Präsenz zeigt, spielte unter der Leitung von Jan Michael Horstmann mit großer Spielfreude und ausgefeilten Interpretationen sauber, präzise und virtuos. Die Vorsitzende, Beatrix Lampadius, ließ es sich nicht nehmen in einer Eröffnungsrede anzudeuten, warum Strawinsky als russischer, amerikanischer und französischer Staatsbürger auch in Zeiten eines Ukrainekrieges als Vorbild dienen kann und warum Orchester als solche Instrumente des Friedens sind.
Klavierkonzert
Ukrainerin „lebt“ russischen Komponisten
Darya Dadykina, eine junge Ukrainerin, spielte am 12.11.2022 um 15 Uhr im Ambiente einer längst vergangenen Zeit im Historischen Kursaal des Goethetheaters Bad Lauchstädt, Strawinskys Klavier-Werke. Spielte? Nein „lebte“ muss man sagen. Sie atmete teils leicht, teils schwer im Takt und machte Strawinskys Musik für alle Zuhörer erlebbar. Dadykina hat sich selbst hohe Anforderungen gestellt und ein schweres, sehr anspruchsvolles Programm ausgewählt, was sie zweifelsohne zu einer Strawinsky-Spezialistin macht. Zu hören waren Strawinskys Feuervogel-Suite, Petruschka (beides in Bearbeitung für Klavier), Strawinskys Klaviersonate und Prokofiews Sonate Nr. 4 c-moll, dazu von Ravel „Miroirs“. Mit größter Virtuosität, extremer Ausdruckskraft und großem Einfühlungsvermögen wurden alle Werke ohne Abfall in der Leistungskurve auswendig dargeboten. Die von Strawinsky erwünschte Wirkung, dass das Ende seiner Sonate nicht zu Applaus verleiten sollte, wurde ebenfalls nicht verfehlt. Darya Dadykina leuchtete wie ein Stern am Himmel der Pianisten und Ihre Hände folgen manchmal so schnell über die Tasten, dass man Mühe hatte, ihnen zu folgen. Leider wurde bei dieser Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Goethetheater Bad Lauchstädt zu wenig Publikum angesprochen.
Nachwuchs spielt Strawinsky und Zeitgenossen
Musikschüler des DTKV in Salzwedel
Am Sonntag Vormittag, 13.11.2022, mussten alle Mitwirkenden sehr früh aufstehen. Gerade diejenigen, die aus Aschersleben oder Bernburg kamen, hatten vorab weite Wege zurückzulegen. Sachsen-Anhalt ist wirklich groß - eben ein Flächenland. Und doch gibt es in jedem Winkel etwas kulturell Hochwertiges zu erleben. An diesem Sonntag zeigten rund 20 Schülerinnen und Schüler der freien Musikpädagogen des DTKV, der Kreismusikschule Salzwedel sowie der Tanz- & Musikschule Lampadius aus Aschersleben im neuen und modernen Kammer-Musiksaal der Musikschule Salzwedel Ihr Können. Ein interessantes Programm - insbesondere mit Preisträgern des 8. Wettbewerbs Neue Musik Altmark 2022 - rund um Strawinsky wurde den Hörern geboten. Die Gitarrenensembles und Gitarrenschüler von Christine Dossin musizierten gekonnt miteinander und solistisch. Die Einzelbeiträge auf Geigen und Celli beeindruckten ebenso wie das Blockflötentrio „Trio Vivo“ und die Einzelbeiträge der Blockflötenspieler. Es trat sogar ein junger Oboist aus Aschersleben auf. „Derartige Konzerte sind von großer Wichtigkeit“, betonte die Organisatorin Christine Dossin, „damit die Schülerinnen und Schüler alle Stilepochen kennenlernen und erkennen, wie die eine Zeitepoche auf die andere aufbaut. Insbesondere das musizieren von moderner Literatur bringt jeden Musikschüler hier und da an seine Grenzen aber auch ein ganzes Stück voran.“ Danke an den Verein „Neue Musik Altmark, e.V.“, der diese Veranstaltung ermöglichte.
Geschichte vom Soldaten für Jugendliche und Erwachsene
Thematisch Hochaktuell
Ganz stolz macht uns als Landesverband Sachsen-Anhalt die Tatsache, dass wir in der Lage waren mit dem uns gegebenen Budget „Die Geschichte vom Soldaten“ von Igor Strawinsky in Originalbesetzung mit 7 Instrumentalisten, Sprecher und Tänzerin aufzuführen. Die Musiker, (freischaffende Kollegen, Musiker aus Berlin, aus dem Gewandhausorchester oder vom Opernhaus Halle) unter der Leitung von Jonathan Cohen und unter der Gesamtorganistion von Akki Schulz spielten sehr engagiert und hochprofessionell. Besonders der schwierige Geigenpart wurde perfekt von Edwin Ilg gemeistert. Auch Anja Starke beeindruckte auf der Klarinette. Aufgeweckt und wunderbar sprach der Schauspieler Lutz Harder seinen Part. Ergänzt wurde alles durch einen Tanz der Prinzessin, den Deborah Yadira Gut innehaben durfte.
Das Stück konnte drei Mal aufgeführt werden. In Halle, am 14.11. um 11 Uhr, hörten rund 120 Schülerinnen und Schüler der oberen Klassenstufen 8-12 im Freylinghausensaal zu, in Aschersleben, am 17.11. um 11 Uhr, ca. 210.
In Magdeburg wurde die Geschichte vom Soldaten neben einer Wiederaufführung der „Suite Gothique“ in der Besetzung für Violine, Klarinette und Fagott von Bernhard Schneyer und einer Uraufführung von Akki Schulz am Abend des 17.11. nochmals einem kleinen aber feinen Fach-Publikum im Forum Gestaltung präsentiert. Hier konnte man eine „Stecknadel fallen hören“, so ergriffen hörten alle zu. Ein top aktuelles Stück, das 1913 von einem Menschen russischer Herkunft komponiert, der zwei Male selbst emigrieren musste, um der Naziherrschaft zu entgehen und somit zum Weltbürger wurde, besonders im Zeichen des Ukrainekrieges aktuell und zeitgemäß erscheint.
KonBigBand Magdeburg
Heizkosten sparen - Pinguin-Mambo tanzen
Am Mittwoch Abend, 16.11. 22, lud die KonBigBand Magdeburg unter der Leitung von Mohi Buschendorf wieder zum ausspannen, abschalten, genießen und zum absoluten Hörgenuss in den Gartensaal des Gesellschaftshauses ein. Die BigBand erklang in diesem Jahr sogar in voller Größe, da es keine Coronaauflagen mehr gab. Auf dem Programm stand natürlich Strawinsky - unter anderem sein Ebony-Concerto fast im Original / für Klarinette und BigBand arrangiert. Neben mehreren Crossover aus Billy Strayhorn und Fips Fleischer, waren auch viele Jazzklassiker sowie weitere Uraufführungen und Bearbeitungen u.a. von Markus Hensel, Thomas Walter Maria, Mohi Buschendorf oder Marius Moritz zu hören. Die BigBand Magdeburg ist in Sachsen-Anhalt eine feste Instanz mit treuen Fans, die gemäß dem Motto „Das Ohr ist der weg zum Herzen“ zu ihr gefunden und sie seit Ihrer Gründung 1999 treu begleitet haben. Ihr Markenzeichen ist große Spielfreude, neben hoher Qualität. Jung und alt musizieren stets beherzt in einer offenen und respektvollen Art miteinander - es sind immer Newcomer dabei. Der Tipp des Abends war simpel und lustig zugleich: tanzen Sie Mambo, dann wird Ihnen warm und sie sparen Heizkosten daheim. Am Nordpol bei den Pinguinen klappt das schließlich auch.
Abschlusskonzert
Das Gröninger Bad lädt zum Klang-Bade ein
Das Abschlusskonzert des 29. Tonkünstlerfestes war etwas ganz Besonderes! Denn das Quintett, oder sollte man sagen die Band „Streichergipfel“ im Gröninger Bad war tatsächlich der Gipfel. Ein gelungenes Crossover einer klassischen Besetzung für "17 Saiten und 88 Tasten“, bestehend aus zwei Geigern (Thomas König und Marco Reiß), einem Bratscher (Thomas Prokein), einem Cellisten (Jens Naumilkat) und einem Tastenmenschen (Oliver Vogt), steckte seine Nasen in Altes, Klassisches sowie in Jazz und Rock-Pop. Das Ergebnis war äußerst kurzweilig, stilmixig und wunderbar musiziert.
Auf dem Programm standen neben Strawinsky-Bearbeitungen auch Erstaufführungen von Thomas König und Marius Moritz, gespickt mit Werken von Bach und Telemann bis hin zu Streicherjazz al la Grappelli. Vom Konzert wurde ein Livestreaming angefertigt, dass neben einigen anderen Konzertmitschnitten bald auf der Webseite des Tonkünstlerverbandes www.tonkünstlerverband-sachsen-anhalt.de zu hören sein wird.
Gröninger Bad zu Magdeburg am 18.11.2022
Thomas König - Violine
Marco Reiß - Violine
Thomas Protein - Quinten (Bratsche)
Jens Naumlikat - Violoncello
Oliver Voigt - Tasten
11. November – 18. November 2022
"Neue Musik aus dem Land für das Land" - von und mit Igor Strawinsky
STRAWINSKY BLEIBT!
Kooperationskonzert - zum Abschluss der KlangArtVision und als Auftakt zum diesjährigen Tonkünstlerfest konnten zwei erstklassige Pianisten gewonnen werden.
Michael Wendeberg und Nicolas Hodges interpretieren eines der bedeutendsten Werke Strawinskys nämlich „Le Sacre de Printemps“ in einer Bearbeitung für Klavier zu 4 Händen. Es erklingen weitere Werke wie „Jeux“ von Claude Debussy und „Játékok“ von György Kurtág.
Das hochkarätige und besondere Konzert findet am Donnerstag, 10.11.2022 um 19.00 Uhr im Bestehornhaus Aschersleben statt.
Karten:
zum Preis von 15 Euro und 11 Euro ermäßigt sind ab sofort hier erhältlich: scantickets.de/s/ygdrkjpz
Außerdem in der Tourismusinformation Aschersleben, Tel: 03473 8409440
und vor Ort an der Abendkasse
Im Mai/Juni 2022 gekaufte Karten behalten Ihre Gültigkeit.
Konzert mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck unter der Leitung von Jan Michael Horstmann.
Zum 140. Geburtstag von Strawinsky soll gute Laune verbreitet werden. Das ist sicher, weil zudem heute die Karnevalsaison beginnt. Die Kammerphilharmonie nimmt mit Milhaud "Le Karneval de Londres" Bezug darauf.
Igor Strawinsky - Pulcinella Suite, Thomas König - Tempodrom UA, Marius Moritz - "Wherever there beats a pulse" UA,
Thomas Buchholz - Händels Albtraum
Darius Milhaud - Le Karneval de Londres
Karten:
zu 12 und 9 Euro
hier kaufen: 0391 - 540 67 77 https://www.gesellschaftshaus-magdeburg.de/veranstaltungen/kartenservice.html
Mitglieder frei
Das Klavierkonzert mit Darya Dadykina, einer ukrainischen Pianistin, möchte ein Zeichen des Friedens setzen für Toleranz, Diversität und Meinungsfreiheit.
Zu hören sind Werke von Strawinsky - Feuervogel-Suite (Bearbeitung), Petruschka, Klaviersonate
Prokofiew - Sonate Nr. 4 c-moll
Ravel - Miroirs
Karten:
zum Preis von 12 und 9 Euro sind ab sofort hier erhältlich: scantickets.de/s/ygdrkjpz
Außerdem im Theater Bad Lauchstädt
Tel: 034635 -782 16
und vor Ort an der Abendkasse
Für Mitglieder des DTKV
freier Eintritt
Musikpädagogen des DTKV musizieren zusammen mit ihren Schülern und gehen der Frage nach, inwieweit das Werk Igor Stranwinskys heute noch Einfluss auf die Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker hat und ob es als aktuell und spielenswert empfunden wird.
Eintritt frei!
"Die Geschichte vom Soldaten" von Igor Strawinsky ist selten zu hören. Noch seltener in der Originalbesetzung mit 7 Musikern einer Tänzerin und Sprecher.
Strawinskys Geschichte soll unter anderem für Schüler der oberen Klassenstufen (8.-12. Klasse) erklingen. Kollegen aus dem Raum Halle/Leipzig unter dem Dirigat von Yonathan Cohen und der Gesamtleitung von Joachim Schulz werden dieses Wagnis angehen. Martha, eine Programmpädagogin, führt die Schüler in das Konzert ein.
Klarinette: Anja Starke
Fagott: Martha Benkendorf
Trompete: Filip Orkisz
Posaune: Juliette Blum
Violine: Edwin Ilg
Kontrabass: Joachim Schulz
Schlagzeug: Pierre Langrand
Sprecher: Lutz Harder
Tänzerin: Deborah Gut Dirigent: Yonatan Cohen
Karten
für Schüler gibt es zum Preis von 5 Euro pro Person
Anmeldungen und Fragen bitte unter: benkendorf@tonkünstlerverband-sachsen-anhalt.de
Auch Rentner, Eltern und andere Interessierte können hierfür Karten erwerben. Einfach an benkendorf@tonkünstlerverband-sachsen-anhalt.de wenden oder hier anrufen: 0176-24322553.
Im Gartensaal erklingt wieder in voller Größe die KonBigBand unter der Leitung von Mohi Buschendorf.
Auf dem Programm steht natürlich Strawinsky unter anderem auch sein Ebony-Concerto für Klarinette.
Freuen Sie sich auf ein Crossover aus Billy Strayhorn, Igor Strawinsky und Fips Fleischer sowie anderen
Karten:
zu 12 und 9 Euro
hier kaufen: 0391 - 540 67 77 https://www.gesellschaftshaus-magdeburg.de/veranstaltungen/kartenservice.html
Mitglieder frei
Am Donnerstag erklingt sie gleich zwei Mal, die Geschichte vom Soldaten.
11 Uhr als Konzert für Schüler in der Turn- und Konzerthalle am Pfeilergraben in Aschersleben und
am Abend um 19:30 Uhr im Forum Gestaltung, Magdeburg. Hier wird im ersten Programmteil u.a. eine Uraufführung von Akki Schulz und eine Wiederaufführung von Bernhard Schneyer Werk "Suite Gothique" zu erleben sein.
Alle weiteren Details entnehmen Sie bitte vom Montag, 14.11.2022
Karten:
für den Vormittag in Aschersleben als Schüler-Konzert zu 5 € p.P. bitte hier bestellen: benkendorf@tonkünstlerverband-sachsen-anhalt.de
Karten:
Für den Abend in Magdeburg:
zu 12 und 9 Euro hier kaufen: scantickets.de/s/ygdrkjpz
Mitglieder frei
Unser Abschlusskonzert im Gröninger Bad Magdeburg verspricht jede Menge Abwechslung mit Uraufführungen und Bearbeitungen für
"17 Saiten und 88 Tasten"
Natürlich mit Strawinsky aber auch mit Erstaufführungen von Thomas König und Marius Moritz gespickt mit Werken von Bach und Telemann über Strawinsky-Bearbetingen bis hin zu Streicherjazz al la Grappelli.
Vom Konzert wird ein Livestreaming gemacht.
Thomas König - Violine
Marco Reiß - Violine
Thomas Prokein - Viola
Jens Naumilkat - Violoncello
Oliver Vogt - Tasten
Karten:
zum Preis von 12 und 9 Euro
gibt es hier : scantickets.de/s/ygdrkjpz
Mitglieder frei
11. November – 18. November 2022
STRAWINSKY BLEIBT!
Das, was hier im Land Sachsen-Anhalt kulturell gewachsen ist, hat eine aktuelle Gegenwart. Spätestens seit infolge des BAUHAUS-Jubiläums #modern denken durch die Landesregierung initiiert wurde, ist das in allen Künsten stärker in ein öffentliches Bewusstsein gerückt. Dabei spielt die Balance zwischen den Urvätern eines grundlegenden Paradigmenwechsels und den heute künstlerisch Produktiven eine besondere Rolle. Das ist bisher hinlänglich proklamiert worden, allerdings mit einem starken Focus auf Architektur und Baukunst und auf Skulptur und Malerei. Die aktuelle Musik aus Sachsen-Anhalt soll nun im Jahr 2022 eine besondere Beachtung erfahren. Der Landesverband des Deutschen Tonkünstlerverbandes entwickelt die Konzeption seines diesjährigen Tonkünstlerfestes mit der Grundüberlegung, in wie fern die in Europa stattgehabten Veränderungen der Künste um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert in der heutigen Zeit eine Fortführung oder ein Pedant erfahren haben.
Aufhänger dieser Entwicklung soll das Musikdenken von Igor Fjodorowitsch Strawinsky (1882-1971) sein, weil sich 2022 sein Geburtstag zum einhundertvierzigsten Mal jährt. Vermutlich ist jedoch das Datum weniger ein Grund einer Entscheidung für den berühmten Russen mit französischer und amerikanischer Staatsbürgerschaft. Ein Essay des Franzosen Pierre Boulez (1925-2016), bereits 1951 verfasst, liefert das Motto. Im Streit um die Merkmale der Neuen Musik innerhalb der Auseinandersetzung zwischen den Traditionalisten und den Avantgardisten spielen Strawinskys Werke eine besondere Rolle, weil sie sich einer eindeutigen Zuordnung verschließen. Die Kühnheit mancher Kritiker sah Strawinsky ausschließlich auf der Seite der traditionellen Komponisten, was eher einem Verdammungsurteil gleichkam. Da setzte sich der junge Avantgardist Boulez hin und lieferte anstelle der Verbalinjurien seiner vorwiegend männlichen Kollegen eine präzise, an der Werkstruktur des Ballettes Le sacre du printemps (Die Frühlingsweihe) von 1913 orientierte Analyse der kompositorischen Verfahrensweisen Strawinskys. Im Gegenzug zu den Meinungen und Vermutungen lieferte Boulez durch wissenschaftliche Arbeit erlangte Erkenntnisse. Die Conclusio seiner Analyse drückt die Wertschätzung in der Bedeutung für gegenwärtiges und zukünftiges Musikdenken mit den Worten: „Strawinsky bleibt!“ aus.
Lassen Sie uns in diesem Festival dem nachgehen, auf welche spezifische Weise die Urväter der Moderne, am Beispiel Strawinskys, im heutigen Komponieren und Musizieren verankert sind und ob damit das Urteil des vor wenigen Jahren verstorbenen Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez noch heute (in Mitteldeutschland) gilt. Zu hinterfragen sind da nicht nur die Arbeiten unserer heute hier lebenden Komponistinnen und Komponisten, nein es geht auch um das lebendige Musizieren. Welche Rolle spielt das Werk von Igor Strawinsky heute bei der Ausbildung der musikalischen Jugend? Da gibt es viel Vorzeigbares, man denke nur an die Arbeit der Komponistenklassen, den Jugendkompositionswettbewerb, das Erarbeiten neuer Werke für „Jugend musiziert“ oder andere progressiv aufgestellte Wettbewerbe. Das Tonkünstlerfest bietet hier ein Podium und ist zugleich auch eine öffentliche Darstellung der musikpädagogischen und künstlerischen Leistungsfähigkeit Sachsen-Anhalts.
Ihr Thomas Buchholz
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